Dass wir guten Sonnenschutz brauchen, wenn wir uns im Freien aufhalten, hat mehrere Gründe. Im Vordergrund steht der Schutz vor schwarzem und weißem Hautkrebs. Außerdem ist Sonnenschutz die beste Anti-Aging Maßnahme. Außer Falten wird auch Pigmentverschiebungen, also dunklen und hellen Flecken, vorgebeugt.
Neben einem vernünftigen Freizeitverhalten (Vermeidung der Mittagssonne, etc.), der Auswahl eines entsprechend hohen Schutzfaktors und dem Auftragen in ausreichender Menge ist es wichtig, in Abhängigkeit vom Hauttyp eine passende Sonnencreme zu finden. Vor allem für Menschen, die mit Hautproblemen wir Akne, Rosazea oder Neurodermitis kämpfen, kann die Wahl des richtigen Sonnenschutz-Produktes über Verbesserung oder Verschlechterung des Hautzustandes in der warmen Jahreszeit mitentscheiden.
Akne im Sommer
Der Mythos, dass Akne durch Sonne besser wird ist leider falsch, so sehr wir uns im Sommer glatte, entzündungsfreie Haut wünschen. Der kosmetisch positive Effekt ist allenfalls kurz und direkt im Anschluss an das Sonnenbad vorhanden. Spätestens wenn die Talgproduktion durch Austrocknung der Haut angeregt wird, kommt es zu vermehrten Läsionen und Entzündungen. Außerdem können Narben durch die verstärkte Pigmentierung stärker hervortreten. Zusätzlich steigern einige Akne-Therapien die Sonnenempfindlichkeit der Haut.
Ölfreie Sonnencreme
Das um- und auf bei fettiger, zu Akne oder Rosazea neigender Haut ist eine ölfreie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Die Auswahl an geeigneten Präparaten ist groß und auch von persönlichen Vorlieben abhängig. Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit der Cleanance Linie von Avene oder Photoderm AKN Mat von Bioderma gemacht. Wer Make up und Sonnenschutz in einem bevorzugt, kann zum Beispiel Heliocare Color Gelcream light von Pelpharma verwenden. Für den Sport oder für absolute Creme-Muffel eignet sich z.B. der transparente Spray 50+ von La Roche-Posay.
Atopische Dermatitis
Ganz andere Bedürfnisse hat die Haut von Menschen mit atopischer Dermatitis (Neurodermitis). Zwar wird die UV-Strahlung bei dieser Hautkrankheit unter Umständen bei Erwachsenen in einer standardisierten Form als Therapie eingesetzt. Trotzdem muss die Haut gut vor der Sonne geschützt werden, um Spätschäden vorzubeugen. Die Auswahl der richtigen Sonnenpflege ist insofern wichtig, als sowohl Austrocknung der Haut, als auch Schwitzen als mögliche Triggerfaktoren der Ekzeme wirken können.
Sonnenschutz für Babys
Babys sollten natürlich grundsätzlich nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden, doch auch im Schatten müssen sie eingecremt werden. Für Babys mit Neurodermitis eignet sich z.B. Daylong Baby von Galderma. Für atopische Kinder empfehle ich gerne z.B. Sensitive Protect Kids 50+ von Eucerin.
Hautpflege nach einem Tag in der Sonne
Wichtig ist jedenfalls, am Abend zu duschen oder zu baden, um die Haut von Schweiß, Sonnencreme und Schmutz zu befreien. Im Anschluss wird wie gewohnt die der warmen Jahreszeit angepasste Basispflege aufgetragen. Kommt es durch Schwitzen, Sandkiste, etc. zu einer Verschlechterung der Haut, kann es helfen, dieses Ritual auch zwischendurch, z.B. vor dem Mittagsschlaf, durchzuführen.
Ich berate Sie in der Ordination gerne persönlich und individuell und gebe Ihnen Produkt-Proben zum Ausprobieren mit.